Es gibt Stress, der Hoffnung gibt und uns fördert!

Am Anfang war der Stress!

Und daraus wurde ein guter und ein schlechter!

Wenn man hört: „ich bin im Stress”, weiß man sofort, was das bedeutet. Ausgelastet sein, am Ende mit den Nerven sein. Aber Stress bedeutet nicht immer etwas Negatives.

Der Vater der Stressforschung, János Selye, hat schon in den 1950er Jahren erkannt, dass nicht jeder Stress uns krank macht. Er unterscheidet zwischen Disstress und Eustress. Bei Disstress erleben wir Stress als unberechenbar, unkontrollierbar und zwecklos. Wenn wir Eustress erleben, dann schöpfen wir Hoffnung. Wir fühlen, wir haben die Möglichkeit Entscheidungen zu treffen, und wir sehen den Sinn in dem, was passiert. Während wir Eustress erleben, werden wir nicht krank, sondern wir entwickeln uns.

Unterschiedliche Bewertungen

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Es gibt nicht nur unterschiedlichen Stress, sondern auch unterschiedliche Bewertungen von gleichen Stressauslösern (Stressoren). Warum zum Beispiel erleben wir die Herausforderungen der Pandemie unterschiedlich? Warum macht uns Stress krank oder warum inspiriert uns Stress? Richard Lazarus hat als erster darauf hingewiesen, dass wir die Stressoren bewerten, ob etwas gerade positiv, gefährlich oder irrelevant für uns ist. Zum Beispiel bewerten wir den Verlust unserer Arbeit ganz anders, wenn wir unseren Job lieben, als wenn wir ohnehin schon etwas Neues suchen wollten.

de.wikipedia.org:
Lazarus Stressmodell

Wenn wir die Situation für uns als bedrohlich empfinden, überlegen wir, ob genügend Ressourcen vorhanden sind. Es macht einen Unterschied, ob wir unsere Arbeit verlieren, wenn wir 20 oder 50 Jahre alt sind, ob wir gut qualifiziert sind, ob wir sehr spezialisiert sind oder leicht einen neuen Job finden.

Wir können Stress problemorientiert (Situation ändern, z.B. neuen Job suchen) oder emotionsorientiert (Bezug zur Situation ändern, z.B. auf neue Chancen konzentrieren) bewältigen.

Unsere Stressreaktion hängt davon ab, wie wir die Situation bewerten. Dabei hilft es gewohnte Denkmuster zu überprüfen, um eine andere Perspektive einzunehmen. So können wir auch in schwierigen Lagen Hoffnung schöpfen.

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